Weltweitwandern wirkt Wunder – und bewirkt 500.000 Euro für Nepal!

Nach dem furchtbaren Erdbeben in Nepal Ende April 2015 wurde Weltweitwandern praktisch „über Nacht“ zu einer großen und wichtigen Hilfsorganisation für das Land. Innerhalb weniger Wochen gingen bei Weltweitwandern Spenden in der Höhe von knapp EUR 500.000.- ein! Mit diesem Geld wurden nun schon über 120 Nothäuser, eine große Zeltschule, viele Nothilfsprogramme organisiert.
Ab Herbst wird der Wiederaufbau des Kinderheimes und später eine Schulanlage entstehen.

Es gibt also – trotz der Tragödie – auch Grund zur Freude und Grund ein wenig stolz zu sein: Die große Solidarität und Menschlichkeit unserer Gäste, unserer weltweiten Partner, von Bekannten und von sehr vielen uns unbekannten Menschen hat sich ganz stark gezeigt. Eine quasi „Tsunamiwelle an Solidarität“ hat uns erreicht und dazu geführt, dass wir bis heute bereits eine HALBE MILLION Euro an Geldspenden und zahlreiche weitere Hilfsangebote von tausenden mitfühlenden Menschen erhalten haben!

Ein herzliches Dankeschön dafür!

 

Wie alles begann: Die Solarschule von Lingshed und weitere Projekte

Weltweitwandern ist im Jahr 2000 aus meinem persönlichen sozialen „Herzensprojekt“, der Solarschule im Himalaya in Lingshed entstanden. Schon vor 25 Jahren hatte dieses Projekt als Diplomarbeit meines Architekturstudiums im Jahr 1990 – 93 seinen Anfang. (Weitere Infos: www.solarschule.org) Der soziale Aspekt spielte bei meiner Arbeit schon seit – und auch schon vor – der Gründung von Weltweitwandern immer schon eine große Rolle.
Warum ich das erzähle: Es gibt nun einfach schon 25 Jahre „Übung und Erfahrung“ in der Durchführung von weltweiten sozialen Projekten! Im Laufe der Jahre kamen weitere Projekte hinzu. Wir engagierten uns für zahlreiche Hilfsprojekte wie zum Beispiel die Flutkatastrophe in Ladakh, zahlreiche Bildungsprojekte, das Erdbeben in Japan und Überschwemmungen in Pakistan. Vor allem für unser „Empowerment – Projekt“, das einen intensiven Kulturaustausch zwischen unseren Gästen mit unseren weltweiten Guides beinhaltete, wurden wir mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielten wir gleich dreimal den Nachhaltigkeitspreis „Trigos“ und sogar den österreichischen „Staatspreis für Tourismus“!
Im Rahmen unseres Empowerment-Projektes entstand dann auch – bei unserem internationalen Guidetraining im Lesachtal die enge Freundschaft zu meinen Nepalpartner Sudama Karki!
Vor allem für das „Empowerment – Projekt“, das einen intensiven Kulturaustausch zwischen den WWW- Gästen mit den weltweiten Guides des Unternehmens beinhaltete, wurde Weltweitwandern mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Die Erdbebenkatastrophe in Nepal

Ende April 2015 hat ein starkes Erdbeben die Gegend um die nepalesische Hauptstadt Kathmandu verwüstet, über 7.000 Menschen sind in den Trümmern ihrer Häuser und sonstiger eingestürzter Gebäude umgekommen. Hunderttausende haben ihre gesamte Existenz verloren.

Von Ende April bis Anfang Juni in diesem Jahr war unser Nepal-Team vor Ort, ein Teil unseres Teams hier in Graz und ich persönlich praktisch rund um die Uhr im Nepal-Projekteinsatz. Das Spendenvolumen überstieg in dieser Zeit die Umsätze von Weltweitwandern! Quasi von „Null auf Hundert“ wurde Weltweitwandern zu einer wichtigen und großen Hilfsorganisation für Nepal. Das war eine echt herausfordernde Zeit!

„Ich weiß noch genau wie es begann: An einem wunderschönen Frühlingswochenende – ich radelte gerade mit meinem Sohn Lino friedlich am Murradweg – als das Telefon läutete und eine aufgeregter Sudama mir erzähle, dass es vor wenigen Minuten ein starken Erbeben in Nepal gegeben habe und dabei sicher viele hundert Menschen gestorben sein müssten. Auch unser Kinderheim sei völlig zerstört!

Das von Weltweitwandern mitaufgebaute Kinderheim wurde vom Erdbeben völlig zerstört.

 

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Ich war ungläubig, geschockt – wollte das zunächst gar wahrhaben. Der Kontrast zur friedlichen warmen Frühlingsstimmung um mich herum war einfach zu groß! Weitere Gespräche folgten – wir waren ab diesem Zeitpunkt dann wochenlang in ständiger Verbindung mit Nepal. Unser WWW-Team in Graz wurde alarmiert. Zum Glück konnten wir sehr rasch herausfinden, dass es unseren drei Nepalreisegruppen allen gut ging und konnten noch am selben Wochenende alle Angehörigen verständigen. Auch noch an diesem Wochenende starteten wir dann auch schon mit unseren Hilfsmaßnahmen. Die Kinder aus dem Kinderheim wurden evakuiert, ein Mädchen – Dalai Sherpa – musste ins Krankenhaus gebracht werden.“

Für die Kinder unseres Kinderheimes stellte unser Team dann rasch Zelte auf. Unser Team vor Ort öffnete zudem unser Depot und verteilte Nahrungsmittel, Zelte und andere nützliche Notfallsgüter an notleidende Menschen.

Schon bei der Flutkatastrophe in Ladakh im Jahr 2010 hatte sich gezeigt, dass wir als Trekkingreiseveranstalter bei Naturkatastrophen in entlegenen Weltregionen sehr, sehr gut und vor allem sehr rasch Hilfe leiten können! Auch diesmal in Nepal war das so: Wir hatten gut ausgebildete Teams vor Ort, die sich in den betroffenen Gebieten sehr gut auskennen. Wir verfügten über geeignete Notfallsausrüstung, Transportfahrzeuge, Zelte, Nahrung, Decken, Kochgerätschaften, usw. UND: Wir haben eine exzellente Kommunikation mit den Menschen vor Ort und sind so schneller und besser informiert als fast alle anderen Hilfsorganisationen und sind viel schneller vor Ort als diese!

 

Enorme Hilfsbereitschaft und viel Solidarität

Was mich hier auf unserer Seite in Europa wirklich beeindruckt hat, war die riesengroße Hilfsbereitschaft unserer Gäste, unserer Partner und Freunde. Von überall her kamen rasch Geldspenden. Ehemalige Nepalreisende starteten kleinere und größere Sammelaktionen. In Schulen und Kindergärten wurde für Nepal gebastelt, der Kinderzauberer Freddy Cool spendete uns eine Vorstellung, Josef Zotter stiftete die Einnahmen seiner Sozial-Schokoladen, die Grünen sammelten sogar beim Wahlkampf für uns und viele, viele Aktionen mehr.

Was mich dann auch echt hat berührt hat, war: Auch unsere eigenen Büro Mitarbeiter haben privat gespendet und auch die meisten unserer weltweiten Partner haben Geld für Nepal an uns überwiesen! Aus der Mongolei, aus Marokko, Madeira, aus Peru, Sri Lanka und vielen weiteren Ländern gingen Spenden bei uns ein. Bereits nach drei Wochen waren die aufeinandergestapelten Spendenbelege fast einen halben Meter hoch. Bis heute trafen nun schon knapp 500.000.- Euro (=eine HALBE MILLION!) an Spenden von tausenden Menschen und Organisationen bei uns ein!

Dafür ein RIESENGROSSES Dankeschön, wir sind da wirklich dankbar dafür!!!

 

Das positive Potential von Facebook & Co

Spannend zu sehen waren die Macht und das Potential des Internets und der sozialen Netzwerke. Die ständige Verbindung mit Nepal lief fast ausschließlich über Facebook-Messenger. Für die ganze Spendenaktion druckten wir kein Stück Papier. Alle Infos an unsere SpenderInnen erfolgten ausschließlich über meinen Blog, über unsere Facebookseite und durch e-mails. Allein unser Aufruf für eine Suche nach Ärzten wurde auf Facebook 1000 Mal geteilt und erreichte so über 100.000 Menschen!

 

Weitere Spenden erbeten, bitte an:
„Weltweitwandern Wirkt!“
IBAN: AT37 6000 0000 7361 5501
BIC: OPSKATWW
Kennwort: Erdbebenhilfe Nepal / Ihr Name und Adresse und E-Mail

 

 

Die Gründung von „Weltweitwandern Wirkt!“

Im Angesicht der gewaltigen Spendensummen und auch des notwendigen riesengroßen Arbeitsvolumens wurde es mir sehr schnell klar, dass es dafür eine eigene Organisation und auch Hilfe von weiteren Mitarbeitenden braucht. Heuer im Juni gründeten wir daher den Verein „Weltweitwandern Wirkt!“, der nun eine solide Organisationsgrundlage auch für alle anderen sozialen und interkulturellen Aktivitäten von Weltweitwandern bietet.

Der neue Verein wird – so wie das Weltweitwandern ja schon seit 15 Jahren macht – Bildungsprojekte und interkulturelle Kommunikation fördern und Hilfsprojekte – dort wo notwendig – durchführen.
Weltweitwandern hat gemerkt, dass wir mit unserem weltweiten Netzwerk und vor allem durch unsere wirklich sehr engagierten und mitfühlenden Gäste oft sehr wirkungsvoll helfen können!

„Weltweitwandern wirkt Wunder!“

Wir haben vor Ort in Krisensituationen oft schneller Ressourcen parat als Hilfsorganisationen. Wir verfügen über gut ausgebildete Outdoorguides, ein perfekt funktionierendes Kommunikationsnetzwerk, Transportfahrzeuge, Ausrüstung, gute Kontakte zu entlegenen Regionen. Dazu kommt, dass unsere Gäste nach ihren Reisen eine persönlichere Beziehung zu den besuchten Ländern haben. Wenn es nun dort einen Notfall gibt, gibt es auch eine große Solidarität unter unseren Gästen. Daher sind unsere Hilfsaufrufe oft so wirksam. („Weltweitwandern schafft Verbindungen zwischen Menschen und DAS wirkt Wunder!“) Menschen spenden einfach gerne für Projekte und Dinge zu denen sie eine persönliche Beziehung haben. Wir waren mit der Abwicklung der Nepal-Hilfsmaßnahmen bis weit über unsere persönlichen Grenzen gefordert. Bis dato sind allein bei mir selbst – von Ende April bis heute – schon weit über 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden für diese Nepal-Projektarbeit angefallen. Zum Glück konnten wir dann schon früh Sonja Reinisch als Geschäftsführerin unseres neuen Vereines finden und es haben sich zudem schon viele freiwillige HelferInnen gemeldet.

Wir werden da nun echt etwas Tolles und Sinnvolles aufbauen. Auch eine Webseite ist nun im entstehen: www.WeltweitwandernWirkt.org
Alle aktuellen Projekte findet ihr derzeit hier: www.FairReisen.at
Aktuelle Gedanken auch immer unter: http://blog.hlade.com/

 

Die Projekte von „Weltweitwandern Wirkt!“

Mit „Weltweitwandern Wirkt!“ fördern wir – so wie das bislang schon Weltweitwandern gemacht hat – die interkulturelle Verständigung auf der ganzen Welt durch Muster-Bildungsprojekte und Kulturbegegnungen.

Das Empowerment – Projekt

Unser seit bereits seit vielen Jahren existierendes WWW-Empowerment-Projekt haben wir heuer besonders intensiv betrieben. Eine eigenes nur für das Empowerment bei uns angestellte Mitarbeiterin, Caroline Ouederrou, war für Weltweitwandern heuer schon in Tansania und Ladakh – und ist ab September nun auch in Marokko als Lehrerin im Bildungs- und Kulturbegegnungs- Einsatz!

Hier ein tolles Video-Interview mit Caroline

Infos zu Carolines Arbeit in Ladakh & Tansania – und bald auch in Marokko: http://blog.hlade.com/category/reisen/berichte-von-caroline/

 

Menschen mit Herz

Die Welt ist ja nicht nur weit weg und exotisch. Globale Themen erreichen mehr und mehr auch unser Land und stehen quasi vor unserer Haustüre!
Das Thema Flüchtlinge wird aktuell sehr von rechtspopulistischen Meinungsmachern stark benutzt, um Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Neid und Aggression zu schüren. Nach den Wahlgewinnen der FPÖ greifen nun auch viele andere Parteien deren ausländerfeindliche Elemente auf um dieses vermeintliche Klientel zu bedienen.
Wir meinen da braucht es nun einen entschiedenen und starken Gegenpool aus der Zivilgesellschaft, weil sonst demnächst die Rechtspopulisten die öffentliche Diskussion völlig für sich vereinnahmen.

Daher starten wir mit „Weltweitwandern Wirkt!“ diesen Herbst die Initiative „Menschen mit Herz“ um Werte wie Gastfreundschaft, Fremdenfreudlichkeit, den Dialog der verschiedenen Kulturen, die Solidarität mit Verfolgten und die Menschlichkeit in unserer Gesellschaft zu fordern und bestärken!

Im Herbst starten wir erste Projekte zusammen mit ISOP und ZEBRA für eine bessere Integration der zugewandten Eltern im Rahmen von gezielten Begegnungen in Kindergärten. Wir werden hier mit Kindergärten und vor allem mit der Kindergärtnerinnenausbildungsstätten zusammenarbeiten.
Viele Gäste und Unternehmen wie Josef Zotter, Gigasport, EnGarde, Gruberreisen, uvam. haben uns schon ihre Unterstützung zugesagt!

 

Das neue Schulgebäude für die ecole vivante in Marokko

Dies ist das HERZENSPROJEKT von mir persönlich für das kommende Jahr 2016:

Gerade angesichts der vielen Konflikte und Flüchtlinge aus Afrika und dem Orient ist es wichtig Bildung und Berufschancen dort zu fördern.
Wir müssen GANZ, GANZ schnell und mit HOHEN INVESTITIONEN dazu beitragen die Lebenssituation der Menschen vor Ort in den Ländern des Orients und in Afrika zu verbessern! Damit es weniger und weniger Gründe für eine lebensbedrohliche Flucht über das Mittelmeer ins reiche und „sichere“ Europa gibt.

Es ist natürlich nicht sinnvoll und schafft gewaltige Probleme bei uns, wenn noch VIELE, VIELE weitere Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen und nach Mitteleuropa kommen wollen / werden. Wir in Europa müssen daher – auch in unserem eigenen Interesse – DRINGEND VERSTÄRKT mitwirken, um Frieden, Bildung und Entwicklung in Afrika und im Orient zu fördern.
Die laufend sinkende Entwicklungshilfeausgaben von Österreich (= viertreichstes Land der EU!) sind da wirklich extrem konstraproduktiv!

„Weltweitwandern Wirkt!“ hilft der ecole vivante ein „College“ (= eine Schule mit Berufsausbildungen) in Marokko zu errichten.

Ich denke WIR alle sind – gerade in unserer immer enger verbundenen „globalisierten Welt“ – jetzt mehr denn je dazu aufgerufen unseren Teil beizutragen.
Für Weltweitwandern – und wir hoffen auch für manche unserer Reisegäste – geschieht das im Rahmen von Spenden an Projekte wie die „école vivante“ und „Menschen mit Herz“.
Die Bauarbeiten für das College in Marokko haben bereits begonnen. Wir wollen unbedingt die noch fehlenden EUR 40.000.- für die Fertigstellung bis Sommer 2016 zusammenbringen. Bitte unterstützt uns dabei!
Die Bauarbeiten für das College in Marokko haben bereits begonnen. Wir wollen unbedingt die noch fehlenden EUR 40.000.- für die Fertigstellung bis Sommer 2016 zusammenbringen.
Bitte unterstützt uns dabei!

Daher haben wir uns nun entschlossen dazu beizutragen die noch erforderlichen EUR 40.000.- für das neue Ausbildungszentrum der „ecole vivante“ zusammenzubringen. Bitte helft uns dabei!
EUR 20.000 sollten wir von Weltweitwandern als Firmenspende in der nächsten Zeit schaffen. Für den Rest hoffen wir auf eure Unterstützung….

 

Spenden bitte an:
„Weltweitwandern Wirkt!“
IBAN: AT37 6000 0000 7361 5501
BIC: OPSKATWW
Kennwort: ecole vivante Marokko / Ihr Name und Adresse und E-Mail

WeLT: Wiederaufbau der Flaschenhäuser

Maria Menzel begleitete den ehemaligen Reiseguide Sudama Karki. Er zeigte ihr in der Nähe von Kathmandu die Trümmer des Kinderheims Happy Bottle House und berichtete von seinen Plänen, so schnell wie möglich den Kindern wieder einen Alltag zu ermöglichen. Rasche Soforthilfe und erste weitere Schritte konnten dank großzügiger Spenden bereits geleistet werden.

Kulturbegegnung vor der Haustür

Weltweitwandern-Guides aus Marokko, Ladakh, Nepal, der Mongolei und vom Kilimandscharo können Interessierte immer wieder auch in Wien, Graz und Salzburg treffen. Und dabei selbst zu Reiseveranstaltern für die Guides werden!

Im Jahr 2006 startete Weltweitwandern sein Empowerment-Projekt. Seither haben mehr als hundert Guides, Köche und Träger in ihren Heimatländern Deutschkurse und Trainings für Bergsicherheit durchlaufen; erst vergangenen Winter unterrichtete eine Wiener Deutschlehrerin für Weltweitwandern zwei Monate lang die Weltweitwandern-Guides in Ladakh.

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Austauschprogramm: Sahara meets Himalaya

Nachdem unsere WanderführerInnen aus allen Teilen der Welt immer wieder eingeladen waren einmal „Tourist“ in Österreich zu sein, sind jetzt die Chefs unserer lokalen Partneragenturen eingeladen, einmal „Tourist“ in einem fremden Kulturkreis zu sein. Unser Marokko-Partner Lahoucine war als Erster zu Besuch in Ladakh, unser dortiger Partner Tashi war dann Gast in Marokko. Wir freuen uns über die unzähligen Begegnungen, die entstandenen Freundschaften und die gegenseitigen Inspirationen!

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Indien: Eine Schule gegen Ignoranz

Gemeinsam mit der großzügigen Hilfe unserer KundInnen konnten bis Sommer 2014 fast 10.000,- Euro nach Ladakh überwiesen werden. Durch den direkten Kontakt unserer Mitarbeiterin Daniela vor Ort ist eine zweckgebundene Verwendung der Gelder sichergestellt. Die aktuellen Bilder zeigen eindrücklich, welche Freude die Kinder haben!

Ein Herzensprojekt. Als die Ladakh-Mitarbeiterin von Weltweitwandern, Daniela Luschin-Wangail, von einem ihrer Aufenthalte im Himalaya retour kam, brachte sie ein neues Projekt in ihrem Herzen mit – die Munsel-Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Hier lesen Sie ihren sehr persönlichen Bericht:

“Behindertes Kind jahrelang versteckt gehalten.” Schlagzeilen wie diese erschüttern. Besonders wenn man die Mutter eines Kindes mit Handicap ist. In Ladakh – einer Region im indischen Himalaya an der Grenze zu Pakistan und Tibet – gehört das „Verstecken“ zum Alltag vieler behinderter Menschen. Die Förderung von Kindern mit Einschränkungen ist für viele ein Fremdwort. Mara Casella, eine engagierte Schweizerin, hat sich diesem Problem mit der von ihr gegründeten Munsel-Schule angenommen.

Meine Reise nach Ladakh im Sommer 2011 war eine Premiere.
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Nomadenbibliothek in der Mongolei: Bücher erweitern den Horizont

Bereits seit 2008 unterstützt unser mongolischer Partner das Projekt „Nomadenbibliothek“. Weltweitwandern findet diese Initiative wirklich bemerkenswert und unterstützt daher die Idee nicht nur finanziell, sondern auch durch Bekanntmachung innerhalb unseres weltweiten Netzwerks.

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Deutschlernen am Dach der Welt

Ein Erfahrungsbericht von Greta Kostka

Ich heiße Greta. Und du? Guten Morgen, hast du gut geschlafen? Möchtest du Tee? Ich bin Guide. Ich bin Koch. Ich heiße Tsewang. Mein Spitzname ist Sanju. Ich heiße Schokolade … Nein! Ich möchte heiße Schokolade. Und ich Zitronentee. Ich esse ladakhisches Brot. Und was nehmen Sie? Ich nehme Reis und Linsen. Achtung auf den Kopf! Ist es noch weit bis zum Pass?

Was hier so bunt gemischt klingt, ist unser Alltag beim  Deutschkurs im winterlich eiskalten Ladakh. Die Lehrerin: Das bin ich, Greta Kostka, pensionierte Lehrerin aus Lassnitzhöhe. Die Schüler: alles „gstandene“ Männer zwischen 26 und 45, die während der Saison als  Bergführer, Kulturführer, Koch oder Helfer für die ladakhische Partneragentur von Weltweitwandern arbeiten. Der Background der Männer könnte unterschiedlicher nicht sein: Sie sind Bauern, einer arbeitet auch als Kellner, einer besitzt ein Restaurant, zwei waren früher Mönche in Südindien, einer ist Augenarzt-Assistent. Einige haben nur vier Jahre lang eine Schule besucht, einer studiert auch Englisch. Meine Gruppe, bestehend aus 12 Leuten, ist alles andere als einheitlich. Es gibt eine Anfänger- und eine Fortgeschrittenengruppe.

Um zehn Uhr kommen die ersten Schüler in das Zimmer im ersten Stock eines alten Hauses in Leh und heizen den kleinen Holzofen ein. Sie setzen sich auf die Matten und beginnen zu lesen. Wenn ich dann so gegen halb elf ankomme, höre ich bereits, wie sie üben und freue mich darüber. Ihr Deutsch klingt manchmal sehr indisch oder englisch, aber das stört mich nicht. Das wird schon … Mit kleinen Pausen arbeiten wir bis vier Uhr nachmittags. Als Pausenhighlight gibt es kaschmirisches Fladenbrot, frisch und warm vom Bäcker um die Ecke, und dazu eine große Kanne Milchtee.

Beten oder Lernen?

Unsere Lernstube liegt genau neben dem Hauptkloster in der Innenstadt. Während wir lernen hören wir oft durch Lautsprecher verstärkte Gebete. Von unseren Fenstern aus beobachten wir das Treiben auf dem Klosterhof und die vielen rotgekleideten Mönche. Wenn sie unten ihre religiösen Texte rezitieren sind wir nicht sicher ob wir mitbeten sollen oder nicht. Ich frage sie, ob es nicht ein Sakrileg sei, wenn wir hier im Klang der Trommeln einfach unsere Zahlen oder Deutschsätze sprechen … Nein, nein, wird mir versichert, das sei schon in Ordnung.

Wir gehen einerseits systematisch vor, nach Lehrbüchern für Anfänger, andererseits auch kreativ, zugeschnitten auf die Arbeit meiner Schüler als Kultur- und Bergführer. Sie lernen also vor allem, was bei einer Klosterführung oder unterwegs beim Trekken unbedingt gesagt werden muss. Oder die notwendigen Worte, wenn Gäste in Leh ankommen, wenn sie Fragen zur Kultur haben. Natürlich können sie nicht in zwei Monaten perfekt Deutsch sprechen. Auch auswendig lernen ist sinnlos. Vielmehr arbeiten wir mit Rollenspielen:

Gast und Guide im Kloster.

Der Kursraum ist unser imaginäres Kloster.

Guide: „Kommen Sie rein. Bitte ziehen Sie die Schuhe aus!“

Gast: „Oh ja! Klar! Was ist das?“

Der Guide zeigt auf uns im Kreis Sitzende. Wir stellen buddhistische Statuen dar.

Guide: „Das ist Buddha Shakyamuni, das ist Guru Rinpoche, das ist der Zukunftsbuddha …“

Ich werde meist als grüne Tara angesprochen, und der  manchmal etwas finster dreinblickende Sonam bekommt den Namen einer zornvollen Gottheit verpasst. Im Kursraum liegende Matten und Decken werden zu unseren “heiligen Büchern” und die Plakate zu Wandmalereien. Im  tibetischen Buddhismus, so scheint mir, ist nichts todernst. Hinter allem verbirgt sich ein Lächeln.

Zwei Meter große Igel.

Auch die Aussprache bringt uns zum Lachen, denn die Durchwahl beim Telefonieren klingt bei ihnen oft wie Durchfall. Und statt Eierspeise sagen viele – weil’s leichter ist – einfach Eier-spicy! Dann ist da noch die Geschichte mit dem Igel: Wir lernen das ABC und dazu jeweils ein Tier, also A für Adler, Y für Yak und I für Igel. Ich will wissen, ob es in Ladakh auch Igel gibt. Zu meinem Erstaunen ist die Antwort ein einstimmiges Ja, die Igel in Ladakh seien sogar zwei Meter groß. Ich wundere mich ein wenig, doch mit den Händen wird die Igelspannweite bestätigt. Erstaunlich, was dieses karge Land für Igel hervorbringt! Sonam meinte dann noch, statt Igel könnte man auch Lämmergeier sagen. Da war alles klar! Der englische Eagle ist unserem deutschen Igel ja auch wirklich zum Verwechseln ähnlich.

Meine Schüler können noch kein perfektes Deutsch, sie können ihre Gäste aber nach dem Befinden fragen, ihnen etwas zu trinken oder zu essen anbieten. Und noch etwas wissen sie jetzt bestimmt: Dass es Igel in Ladakh doch nicht gibt und sie auch in Österreich nicht so groß wie Adler sind.

Mehr über Gretas Erfahrungen als Deutschlehrerin am Dach der Welt finden Sie unter: http://greta.si/

Guidetraining: Weltweitwandern „powert“ weiter!

Das Projekt geht nun in die nächste Phase

Die Seiten wechseln: Unsere Guides durften selbst auch einmal in die Rolle der Gäste schlüpfen.

Über 100 Personen wurden vor Ort in vielen Zielländern geschult.

30MitarbeiterInnen aus aller Welt wurden von Weltweitwandern zu teils mehrmonatigen Austausch- und Ausbildungsaufenthalten nach Österreich eingeladen.

Durch diesen Rollentausch „selbst einmal TouristInnen in einer fremden Kultur sein“ können unsere einheimischen Guides ihre Gäste nun besser verstehen. Das Ziel der Programme war ja nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch die Kultur ihrer Gäste besser kennen zu lernen.

Doch »Empowerment« ist noch viel mehr: die Absolvierung diverser Praktika in fachspezifischen Einrichtungen (Alpenvereinshütten, Vereine, Tourismusbetriebe, JUFA, uvm), Wanderungen, Zusammenkünfte& Besichtigungen mit WWW-Gästen, interkulturelle Treffen und Kulturveranstaltungen.

Warum das alles?

2011 organisierten wir mit Greta Kostka einen Deutschkurs für unsere Guides in Ladakh.

Hintergrund: In exotischen Destinationen werden Gruppenreisen üblicherweise von ReiseleiterInnen aus der Heimat der Gäste geführt. Einheimische FührerInnen sind zwar mit dabei, spielen aber eine sekundäre Rolle. Wir von Weltweitwandern haben schon früh erkannt, dass unsere lokalen Guides aufgrund ihrer Herkunft eigentlich die besseren und authentischeren KulturvermittlerInnen sind. Um ein/e gute/r ReiseleiterIn sein zu können, bedarf es jedoch mehr als nur aus dem Reiseland zu kommen. Deshalb »empowern« wir, seit nunmehr fünf Jahren: Wir helfen unseren lokalen FührerInnen die nötigen Fähigkeiten zur erfolgreichen Reiseleitung zu erwerben.

Am Ende profitieren von diesem Engagement aber nicht nur unsere Guides und PartnerInnen, auch unsere KundInnen.

Die Organisation von Workshops in den Zielländern gehört zu den wichtigen Maßnahmen des Projekts.

Gut ausgebildete und motivierte einheimische Guides machen unsere Weltweitwandern-Reisen zu etwas ganz Besonderem. Das Feedback der Gäste, FührerInnen und auch der Medien bestätigt das. 2009 wurde Weltweitwandern für sein »Empowerment-Projekt« gleich zweimal mit dem renommierten »Trigos« (Nachhaltigkeitspreis auf Landes- und Bundesebene) ausgezeichnet. (Siehe dazu mehr unten)

Weltweitwandern hat nun in seinen wichtigen Zielregionen (Himalaya, Mongolei, Marokko usw) mittlerweile genug Guides ausgebildet und die erste Phase des Projektes ist damit nach fünf intensiven Jahren im Sommer 2011 erfolgreich abgeschlossen.

Vielen Dank allen Beteiligten für die tolle und engagierte Zusammenarbeit!

Die nächste Phase beginnt

Begegnungen zwischen den Kulturen stärken das Verständnis füreinander.

In der nächsten Projektphase wollen wir nun mehr in die »Tiefe« gehen.

Wir wollen mit unseren Aktivitäten in Zukunft unsere Gäste, PartnerInnen, Guides und MitarbeiterInnen noch intensiver miteinander verbinden.

Geplant sind verstärkt Ausbildungen in den Zielländern, gemeinsame Workshops von/mit PartnerInnen, Austausch von MitarbeiterInnen und Besuche unserer PartnerInnen untereinander zum gegenseitigen Vernetzen und voneinander Lernen.

Ab Herbst 2011 wird es dafür und für die verstärkten Qualitätsaktivitäten und den sozialverantwortlichen Tourismus bei Weltweitwandern eine/n eigene/n MitarbeiterIn geben. Mit all diesen Maßnahmen setzen wir uns eines zum Ziel: Die einzigartige Erlebnisqualität der Weltweitwandern-Reisen noch weiter zu verbessern.

Empowerment-Projekt: Rückblick über Personen, Daten & Workshops

Rinchen Dolma (WWW-Führerin aus Leh, Ladakh / Indien; März – Juli 06, März – Mai 08); Diskit Chondol (Guesthousebesitzerin aus Ladakh / Indien/ Feb. – März 07; Tsewang Jorges, Sonam Wangdus & Tenzin Padma (tibetische Mönche aus Lingshed, Sandmandala in Graz / Jän. 2007); Mustapha Bairha & Ibrahim Assabir(WWW-Führer Marokko / Juli – Sept 07); Sudama Karki WWW-Führer Nepal / Aug. 07; Geshe Nawang Changchub (Mehrere Besuche & Kulturveranstaltungen zw. 04 & 09); Tsering Dorjee WWW-Führer Ladakh / Indien / Jan – Feb 2008); Javzmaa Tsevegsuren WWW-Praktikantin Mongolei / Juli 07 & Juni 08

Mönche aus Ladakh zu Besuch in Graz

Rohit Barthwal (WWW-Führer Indien / Juli – Sept. 08); Hari Guni & Lakpa Sherpa (WWW-Führer Nepal Juli – Sept. 08); Brahim Bairha & Mohamed Chfira (WWW-Führer Marokko / Juli-Sept. 08); Kris Sheira Gonzales (WWW-Führerin Peru / Okt.-Dez. 08); Ottgonbayar Damba WWW-Führerin Mongolei / Jän. – März 08); Irmuunzaya Khurtrsbaatar (WWW-Praktikantin Mongolei / Juli 08 – Juni 09); Bhagwan Karki WWW-Führer Nepal Juli – Sept. 09; Mon Bahadur Lamba & Dorji Gyeltshen WWW-Führer Bhutan / Juli – Sept. 09; Sudama Karki WWW-Partner Nepal Juli 09; Tsewang Dorjey (Sasi) & Tsewang Namgyal (Issi) WWW-Führer Ladakh / März – Mai 2010; Hari Pokhrel & Basu Thapaliya WWW-Führer Nepal / Mai – Aug. 10; Ahmed Amherk / Zakaria Imeghry WWW-Führer Marokko / Juni – Aug. 10; Pavlina Pendakova Weltweitwandern-Büromitarbeiterin Bulgarien / Jän – Febr. 2011

WWW-Partnerworkshop Graz 08: WWW-Partner aus Ladakh, Indien, Mongolei, Europa trafen sich zu einem Workshop in Graz zum gegenseitigen Lernen mittels Erfahrungsaustausch / Feb. 08; WWW-Workshop Ladakh 08: Sudama Karki / Weltweitwandern-Partner aus Nepal wird für Ausbildungsworkshop nach Ladakh entsendet und trainiert dort ca. 15 MitarbeiterInnen / Juni 2008; WWW-Workshop Mongolei 09: Sudama Karki, Weltweitwandern-Partner aus Nepal, wird für Ausbildungsworkshop in die Mongolei entsendet und trainiert dort ca. 20 MitarbeiterInnen / Juni 2009; WWW-WorkshopsNepal 08 – 11: Sudama Karki, Weltweitwandern-Partner aus Nepal, organisiert für Weltweitwandern und unser Nepal-Team seit 2008 jedes Jahr 2-monatige Weiterbildungen und Deutschtrainings für unser Nepalteam / jeweils Dez. – Jän. 08, 09, 10, 11; WWW-Workshop Ladakh 11: Greta Kostka, Weltweitwandern-Deutschkurs in Ladakh für ca. 20 örtl. MitarbeiterInnen / Jän – Febr. 2011

WWW ist ein mustergültiges Beispiel für soziales Engagement
Trigos: Ehrung für das „Empowerment-Projekt“ von Weltweitwandern

Weltweitwandern möchte in Zukunft noch stärker auf die Ausbildung seiner Guides in den Zielländern setzen

Weltweitwandern gewann – nach dem Trigos Steiermark – wiederum als einziges Unternehmen aus der Reisebranche nun auch den bundesweiten Trigos! Der Preis wurde von Sozialminister Erwin Buchinger und Sandra Pires höchstpersönlich an Weltweitwandern in Wien überreicht. Juryaussage: „Weltweitwandern ist ein mustergültiges Beispiel für soziales Engagement in der Reisebranche“ Jurybegründung für den Preis: Weltweitwandern GmbH gibt dem Begriff »Nachhaltiger Tourismus« ein neues Gesicht. „Tourismus in zwei Richtungen“ ist ein umfassendes Ausbildungsprogramm für Reiseleiter aus den Zielländern der Touristen. Reiseleiter aus Marokko beispielsweise wurden eingeladen und haben in einem Guide Training nicht nur Deutsch gelernt, sondern auch das Kärntner Lesachtal, Graz und Wien kennen gelernt.

Durch das ungewöhnliche Empowerment-Projekt werden nicht nur nationale sondern auch mentale Grenzen überschritten. Neben dem interkulturellen Verständnis wird auch das Bewusstsein für ökologisch und sozial verträgliches Reisen gefördert. Die Jury möchte mit dieser Auszeichnung ein Signal für die Tourismusbranche setzen, die großen Aufholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit hat. Die Jury hofft, dass das Projekt im Tourismus-Bereich viele NachahmerInnen findet. Darüber hinaus setzt die Weltweitwandern GmbH aber auch eine Reihe weiterer CSR-Aktivitäten.

Spendenaufruf für die Opfer der Katastrophe in Japan

Hunderttausende Menschen in Japan haben als Folge des verheerenden Erdbebens und des darauf folgenden Tsunamis ihre Hauser verloren und stehen vor dem Nichts! Dazu kommt nun auch die nukleare Bedrohung.

Die Bilder aus Japan haben bei uns viel Betroffenheit und Nachdenklichkeit ausgelöst. (more…)

Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan

Nachdem die Dimension der Flutkatastrophe in Pakistan ein unvorstellbar schlimmes Ausmaß angenommen hat, hat Weltweitwandern mit einer Spende an die Caritas in der Höhe von EUR 1.000,– einen kleinen Beitrag zur Hilfe und zum Wiederaufbau geleistet. (more…)