Kundalinee School

Es ist das mit Abstand größte Schul- und Bildungsprojekt in der Geschichte unseres Vereins Weltweitwandern Wirkt! – und auch im Wirken unseres Vereinsgründers Christian Hlade: Eine Schulanlage bestehend aus mehreren Klassengebäuden und einer großen Multifunktionshalle aus Bambus für 400 Schülerinnen und Schüler. Der Finanzierungsbedarf liegt bei rund einer Million Euro!

Helle Klassenräume, Ateliers für kreatives Arbeiten, geräumige Werkstätten und einladende Grünflächen werden den Schülerinnen und Schülern Bedingungen bieten, die Lernen zur Freude machen. Der feierliche Spatenstich erfolgte am 1. April 2017 im Rahmen einer hinduistischen Zeremonie.

Mittlerweile können wir voller Stolz berichten, dass zwei Gebäude und die Multifunktionshalle aus lokalen Baumaterialien Bambus und Stampflehm fertig gestellt wurden. Bei einer Crowdfundingkampagne im Frühsommer 2018 konnten 11.000 Euro für das größte Bambusgebäude Nepals gesammelt werden. Der Kampagnenfilm gibt Einblick in dieses großartige Projekt.

Die Kundalinee School umfasst die Vorschule, Volksschule (1.-5. Schulstufe) und Sekundarschule (6. bis 10. Schulstufe). Derzeit besuchen ca. 150 Kinder die Schule und haben damit Zukunftsperspektiven im eigenen Land.

Hier geht’s zum Bericht des Spatenstichs mit Film und Fotos.

Projekt-Architekt Johannes Würzler plant und leitet …

Um unseren langjährigen Nepal-Partner Sudama, der dieses Schulprojekt initiiert hat, bestmöglich zu unterstützen, haben wir mit dem Grazer Johannes Würzler einen hauptverantwortlichen Architekten engagiert.

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Ein Segenszeichen für Projekt-Architekt Johannes Würzler beim feierlichen Spatenstich im Rahmen einer hinduistischen Zeremonie am 1. April 2017.

Er war mehrmals am sonnigen, von schöner Hügellandschaft umgebenen Bauplatz, um sich selbst ein Bild von der optimalen Ausrichtung der Anlage zu machen. Nach umfangreichen Vermessungen vor Ort erstellte er den Plan und erste eindrucksvolle Visualisierungen. Würzler hat die gesamte erste Bauphase begleitet und war von März 2017 bis Dezember 2018 in regelmäßigen Abständen in Sundarijal, um den Bau der Kundalinee School zu leiten.

Eine Schule mit Beispielwirkung ensteht

Die Kundalinee School setzt für den Großraum Kathmandu und darüber hinaus neue Maßstäbe. Zum einen durch die ökologisch-nachhaltige Bauweise, für deren Bau hauptsächlich Holz, Lehm und Glasflaschen verwendet werden. Die im Herbst 2018 fertig gestellte große Multifunktionshalle besteht aus Bambus und Stampflehm – zwei weitere lokale, nachhaltige Baustoffe und ein weiteres Zeichen gegen die Abhängigkeit von teuren Beton- und Stahlimporten.

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Helle Klassenräume, Ateliers für kreatives Arbeiten, geräumige Werkstätten und einladende Grünflächen werden den Schülerinnen und Schülern Bedingungen bieten, die Lernen zur Freude machen.

Ziel: Das Schulzentrum wird sich gut ins örtliche Landschaftsbild einfügen und auf feinfühlige Weise die Tradition und Kultur der Menschen zum Ausdruck bringen.

Eine Schule mit einem innovativen pädagogischen Konzept

Zum anderen soll die Kundalinee School auch in didaktischer Hinsicht neue Wege beschreiten und ein Vorzeigemodell in der starren und konservativen „Schulenlandschaft” Nepals werden. Mit einem pädagogischen Konzept, das junge Menschen zu eigenverantwortlichen und kritischen Erwachsenen heranreifen lassen soll. Ein Zugang, der vor allem bei Vertretern staatlicher Schulen auf wenig Gegenliebe stößt und für dessen konsequente Umsetzung es noch langen Atem brauchen wird.

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Nach dem Motto „Bildung schafft Zukunft” werden in absehbarer Zeit 400 Kinder und Jugendliche aus dem Großraum Kathmandu eine neue, moderne Schule besuchen können.

Martina Handler

Schon während ihres Kommunikationswissenschafts-Studiums hat sich Martina auf interkulturelle Verständigung spezialisiert. Als Absolventin eines Masterlehrgangs für Friedensstudien hat sie seit vielen Jahren internationale Entwicklungsprojekte mit den Schwerpunkten Frauen, benachteiligte Gruppen und Bildung entwickelt und begleitet; davor bzw. daneben war sie auch ein bisschen Journalistin und Übersetzerin.

Seit September 2017 leitet Martina mit viel Einfühlungsvermögen und Kompetenz unseren Verein. Dabei kümmert sie sich nicht nur um die Betreuung unserer MitWIRKENden, sondern ist auch für die operative Leitung sämtlicher Projekte verantwortlich.

Ihre Motivation:

Martinas Lebensmotto lautet „Akzeptiere oder verändere.“ Da sie Ungleichheit und Ungerechtigkeit nicht akzeptieren kann, greift sie an, wo sie helfen kann und versucht zu bewegen, wo sie etwas verändern kann.

Ihr Kontakt für Fragen zum Projekt: martina.handler@weltweitwandern.com

Verein PAORC

Der Verein wurde vor über 10 Jahren von Sudama Karki gegründet, der gleichzeitig Nepal-Partner von Weltweitwandern ist. Wie der ausgeschriebene Name von PAORC schon sagt – Poor And Orphan Relief Center  – verfolgt der Verein das Ziel, armen und verwahrlosten Kindern in Nepal ein geborgenes Zuhause zu schenken, sie also mit einem festen Dach über dem Kopf, liebevoller Fürsorge, Nahrung und dem Zugang zu Bildung zu versorgen. PAORC ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und wird von der Stadt Kathmandu gefördert. Kinder- u. Waisenheime, die von PAORC betrieben werden, befinden sich in Sundarijal, Gorkha und Nuwakot.

Sudama Karki

Sudama ist seit vielen Jahren Nepal-Partner von Weltweitwandern und Gründer und Betreiber des Vereins PAORC. Sudama wuchs in der Nähe des berühmten Chitwan National Park/Nepal in einem kleinen Dorf auf. Nach Abschluss der Schule zog er nach Kathmandu und absolvierte das Studium der Handelswissenschaften. Schon bald darauf entdeckte er seine Berufung: Als Trekking-Guide begann er Touristen durch Nepal zu führen und brachte ihnen die Kultur und Berge seiner Heimat näher – seit 2001 sogar als deutschsprachiger Guide. Sudama ist Vater von zwei Söhnen und liebt Schwimmen, Fußball, Klettern und das Erlernen von Sprachen.

Seine Lebensphilosophie:

„Heute ist der Tag, um zufrieden zu sein, weil gestern ist schon vorbei und morgen noch nicht da“

2018
Im Oktober konnten die ersten zwei neuen Schulgebäude mit 8 neuen Klassenräumen und die große Multifunktionshalle aus Bambus und Stampflehm feierlich eröffnet werden.

2017
Spatenstich am 1. April im Rahmen einer feierlichen Zeremonie

2016
Entschluss zum Bau der Kundalinee School unter der Leitung des Projekt-Architekten Johannes Würzler. Geländevermessungen, Planerstellung, Visualisierungen

2015
Erste Pläne von Sudama Karki und Weltweitwandern Wirkt!, eine großangelegte Schule nahe Kathmandu zu errichten

Aktuelle Berichte

Kundalinee School: Errichtung eines Naturspielplatzes 27. Februar 2024 by Sophie Borckenstein - Ein neuer Naturspielplatz wird am Schulgelände der Kundalinee School in Nepal errichtet: Wie schon bei unserem Bildungsprojekt in Marokko haben wir die Umsetzung dieses Projekts der Familie Köllner zu verdanken, die mit viel Freude und Know-How den Spielplatz vor Ort aufbaut.
Neu: Praxisnahe Berufsbildung an der Kundalinee School! 17. Januar 2024 by Sophie Borckenstein - Im Rahmen des Berufsbildungsprojekts "Pathways to Self-Dependence" haben wir mit finanzieller Unterstützung von FairStyria praxisorientierte Ausbildungen zur/zum Barista, Medien- oder IT & Grafikdesign-Profi entwickelt.
Projektbesuche in Nepal 22. Februar 2023 by Sophie Borckenstein - Namaste aus Nepal! Unsere Geschäftsführerin Martina Handler war im Februar gemeinsam mit unserer MitWIRKENden Sarah Höfler in Nepal
Rückblick von Volontärin Daniela auf 7 Monate Nepal 20. August 2022 by Sophie Borckenstein - Die Österreicherin Daniela Liebethat war von November 2021 bis Mai 2022 als Volontärin in Nepal in der Kundalinee School bzw. dem Kinderheim Happy Bottle Houses.
Kleine Zeitung: „Ich bin weggefahren, um anzukommen!“ 25. April 2022 by Sophie Borckenstein - Die Kleine Zeitung berichtet über unsere Voluntärin Daniela Liebethat, die in Nepal ihr zweites Zuhause gefunden hat. Sie lebt und arbeitet in unserer Kundalinee School bzw. im Kinderheim Happy Bottle Houses.
Unsere Volontärin Daniela in Nepal 7. Februar 2022 by Sophie Borckenstein - Die Österreicherin Daniela Liebethat ist nun schon seit November als Voluntärin in Nepal in der Kundalinee School bzw. dem Kinderheim Happy Bottle Houses und unterstützt dort das von FairStyria geförderte Projekt „Pathways to Self-Dependence“.
Geschenkidee: Die Tasche, die wirkt! 1. November 2021 by Sophie Borckenstein - Egal zu welchem Anlass, ob ein Geschenk für Sie selbst oder für jemand anderen: Unsere „faire Tasche“, ist nicht nur schön, sondern auch sinnvoll. Denn mit dem Kauf fördern Sie gleichzeitig unser Bildungsprojekt „Kundalinee School“ in Nepal.
Berufsperspektiven für Jugendliche in Nepal 3. Mai 2021 by Sophie Borckenstein - Mit unserem neuen Projekt in Nepal „Pathway to Self-Dependence“ sollen Jugendliche aus armen Familien, die in unserem Kinderheim Happy Bottle Houses aufgewachsen sind, Schritt für Schritt in ein selbstbestimmtes Leben begleitet werden. Eigens konzipierte, praktische Ausbildungen zur/zum Barista, IT- oder Medienproi und begleitende Coaching-Angebote geben ihnen die Möglichkeit, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Persönlichkeiten mit Herz: Eva & Joe Sebesta 18. September 2020 by Sophie Borckenstein - „Es gibt keine Garantie, in welchem Land man geboren wird und ob man reich oder arm ist, aber was jeder kann, ist dem anderen Freude zu bereiten und zu helfen. Uns ist bewusst wie privilegiert wir sind und da ist es für uns ein Anliegen, gerade Kinder in ihrer Ausbildung zu unterstützen.“ sagt das Ehepaar Sebesta über ihre Motivation unsere Bildungsprojekte zu unterstützen.
Lehrerin Pemba Sherpa berichtet aus Hile (Nepal) 15. Juni 2020 by Sophie Borckenstein - Erfreuliche Nachrichten gibt es von unserem neuen Bildungszentrum in Hile: Dort gibt es bis jetzt keine Coronafälle und die Dorfgemeinschaften versuchen unter sich zu bleiben und das Risiko zu minimieren. Eines zeigt die COVID19-Pandemie ganz eindrucksvoll: Wir sitzen auf dieser Welt alle in ein und demselben Boot. Egal ob in Marokko, Nepal oder Österreich müssen sich Menschen auf diese Situation einstellen. Auch in Nepal wurde das öffentliche Leben inklusive des gesamten Schulbetriebs heruntergefahren. Die Dorfschule bleibt also bis auf Weiteres geschlossen. Deswegen hat man sich in Hile entschlossen, den Kindern im Bildungszentrum ein verstärktes Angebot zu bieten.