Archiv Schulbau Lingshed

Die „Hochschule“ in Lingshed

Lernen auf 4.000 Metern: Die „Hochschule“ in Lingshed.

Unterricht fand in dem ladakhischen Bergdorf früher nur sporadisch statt. Über Hirtenmädchen, die zu Lehrerinnen wurden, und Erwachsene, die Englisch und Rechnen lernen.

Es ist zehn Uhr, der Schultag beginnt. 120 Kinder mit blitzblauen Kappen und Blusen sowie dunklen Hosen singen die indische Hymne, das gehört zum Morgenritual. Hinterher beten sie zu Manjushri, dem buddhistischen Bodhisattwa für Weisheit, und dann hält Lehrerin Thinlas Lhamo einen kleinen Morning Talk. Auch Morgensport steht auf dem Stundenplan, erst danach geht es in die Klassen. Um ein Uhr werden die Kinder mittagessen, das obligatorische Tsampa – geröstete Gerste –, Erbsen, Fladenbrot. Am Nachmittag geht es weiter mit Singen und Spielen: Die Schule in Lingshed, die mittlerweile die Regierung übernommen hat, ist eine echte Ganztagsschule.
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Vom Hirtenmädchen zur Lehrerin – eine ladakhische Erfolgsstory

Die kleine Thinlas Lhamo hütet Schafe auf einem Berg. Sie kennt nichts anderes: das Vieh auf die Weide treiben, warten und aufpassen, immer ein wachsames Auge, denn ab und zu zeigen sich Wölfe am Horizont. Oft ist sie allein mit den Tieren. Einen Grashalm im Mund, Blicke verfolgen die Wolken am Himmel. Lhamo träumt. Davon in die Schule zu gehen und viel zu lernen, um eines Tages ihren Berufswunsch in die Realität umsetzen zu können. Wenn ich groß bin, möchte ich Lehrerin werden.

Von Greta Kostka, Obfrau des Vereins Friends of Lingshed

Eine Reise zurück in die Zeit
1988: Auf einem Bauernhof am Rande von Lingshed (Ladakh). Der Hof ist wegen der extremen Witterung mit dicken Mauern wie eine kleine Festung gebaut. Er beherbergt eine Familie mit ihren Yaks, Ziegen und Schafen. Thinlas Lhamo ist sechs Jahre alt und eines von sechs Kindern. → mehr lesen…